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Fast möchte man sagen, er setzt sich mit klassischen
Gattungen auseinander: mit Landschaft, Interieur und Stilleben,
wobei die Sujets allerdings immer in ausgewählten kleinen Ausschnitten
einer Gesamtsituation auftauchen der Strand verkürzt
auf einige Steine, Schiffe auf dreieckige Segel, Landstriche auf
einen einzelnen Baum. Der Flensburger Maler und Graphiker arbeitet
dabei in Serien, die um ein immer wiederkehrendes Motiv kreisen
und deren Einzelergebnisse wie im Falle der Quader auch zu einem
mehrteiligen Gesamtbild kombiniert werden können. Er stellt
also Themen und Formen in Werkreihen vor, entfaltet seine Phantasie
und seinen Fundus an Variationen. Diese Werkstruktur dient der Darlegung
der Inhalte ebenso wie dem Ausschöpfen der Formerfindung, besitzt
gewissermaßen einen musikalischen Charakter: eben Thema und
Variation.
"Farbe möglich machen": Dieses Skizzenhafte
ist das Prinzip des Malerischen und bleibt an die persönliche,
vehemente Handschrift gebunden. In seiner heftigen Malerei, der
Eruption der Farbe und den reinen Farbflächen wendet Uwe Thomas
Guschl seinen dinglichen Ausgangspunkt in eine gegenstandslose Kunst
um, denn seine Motive sind Ergebnisse eines bildnerischen Prozesses
und nicht länger stilisierte Abbilder der Wirklichkeit.
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